Freitag, 3. Juli 2009

Trinidad & Tobago

Mit einem leicht mulmigen Gefuehl sind wir in Trinidad gelandet, ohne Unterkunft und wohl wissend, dass die Kriminalitaetsrate hier sehr hoch ist. Wir entschieden uns die verbleibenden drei Tage bis zu unserem Weiterflug nach Panama ausserhalb von Port of Spain zu wohnen. Ein Infobuero im Flughafen konnte uns ein Guesthouse in einem kleinen Vorort von Arima, der drittgroessten Stadt Trinidads, vermitteln. Der Besitzer holte uns persoenlich vom Flughafen ab. Das Guesthouse liegt in einer schoenen, ruhigen Gegend und machte einen sehr sicheren Eindruck.

Am naechsten Morgen entschlossen wir uns nach Port of Spain aufzubrechen um wenigstens die Hauptstadt Trinidads gesehen zu haben. Ein Sammeltaxi, welches mit den uns bekannten Bussen der anderen Karibikinseln gleichzusetzen ist, sollte uns dorthin bringen. Nachdem uns eine Mitfahrerin von ihrem kuerzlich erstochenen Sohn berichtete wurden wir etwas unruhig. Als diese ausstieg und eine andere Mitfahrerin uns zu extremer Vorsicht riet wurden wir langsam nervoes. Als sich schliesslich die restlichen Fahrgaeste zu uns umdrehten und uns zu verstehen gaben, dass wir hier alleine durch unser europaeisches Aussehen potentielle Opfer sind brachte es das Fass zum ueberlaufen. Wir entschieden uns kurzerhand auf halben Weg um zudrehen und zuruckzufahren.

Trinidad ist fuer seine Tier und Pflanzenwelt bekannt. Unter Vogelbeobachtern sogar eines der attraktivsten Ziele uerberhaupt. Anders als die anderen karibischen Inseln, war Trinidad noch sehr lange mit dem Festland Venezuelas verbunden und deshalb gibt es hier sehr viel mehr Flora und Fauna zu bestaunen. Wir beschlossen also eine Tour zum Asa Wright Nature Center zu unternehmen. Das ist eine ehemalige Kakao und Kaffee Plantage die in ein Naturschutzgebiet umfunktioniert wurde und mittlerweile dafuer viele internationale Preise gewonnen hat. Unsere Tour dauerte eineinhalb Stunden. Ein einheimischer Fuehrer erklaerte uns viel ueber den Regenwald und seine Artenvielfalt. Von Orchideen, Bambus ueber Muskatnuss, Kakao und Kaffee bis hin zu Zitronen und Palmen ist hier fast alles vertreten. Riesige Ameisenhaufen, mit sauber angelegten 10 cm breiten Ameisenstrassen, Urwaldkrabben, Froeschen, Spinnen, Schmetterlinge, jede Menge andere Insekten und natuerlich Voegel ueber Voegel in allen Farben und Formen. Den erhofften Tucan haben wir hier leider noch nicht gesehen, aber dafuer duerften wir in Zentral Amerika noch jede Menge Gelegenheit haben.

So nun haben wir die Karibik - Inselwelt hinter uns gelassen und nach zwei Monaten Reise beginnt unsere Etappe durch Zentral Amerika. Los gets mit Panama...

3 Kommentare:

  1. Hey ihr zwei,
    immer schön vorsichtig bleiben - gute idee. wenn es soviel nette menschen auf den inslen gibt, die einen auch noch warnen, bleibt man doch lieber bei denen - und zu sehen gibt's da auch genug. auf eine hauptstadt mehr oder weniger kommt's sicher nicht an.
    viel glück weiterhin
    jp

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  2. Nur zwei Worte:"Einfach Spitze".
    Macht weiter so. Viel Glück!!!!
    Frank und Roswitha

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  3. Hi, Ihr Süßen,

    ich bin ja so froh, dass Eure "Ohren " gewachsen sind und Ihr die Kommentare der Einheimischen, die es wohl nur gut mit Euch meinten, sofort zum Anlass nahmt, den Rückzug anzutreten, denn dazu gehört in bestimmten Situationen oft mehr Mut als stur an dem einmal festgelegten Plan festzuhalten.
    Also alle Achtung für Euer umsichtiges Verhalten!!!
    Durch dieses Verhalten habe ich noch mehr Vertrauen zu Euch und dazu, dass Ihr noch mehr als früher in der Lage seit das eventuelle Gefahrenpotential einer Eurer Unternehmungen richtig Einschätzen zu können.
    Ich bin stolz auf Euch!!!!!!!
    gl.Grüße
    Mama

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