Mittwoch, 15. Juli 2009

Bocas del Toro

Wie schon erwaehnt haben wir uns zusammen mit sieben Österreichern in Richtung Bocas del Toro, einem Naturschutzgebiet an der Karibikkueste nahe der Grenze zu Costa Rica, auf den Weg gemacht. Da der Nonstop Nachtbus ausgebucht war mussten wir einen Express Bus um 00:00 Uhr von Panama – City nach David nehmen (sechs Stunden) und dann einen Linienbus (vier Stunden) nach Almirante, der wie gewohnt total ueberfuellt war. Dort ging es mit dem Wassertaxi weiter nach Bocas del Toro. Die Stadt liegt auf Isla Colon, der groessten Insel des Bocas Archipels. Wir fanden auch gleich eine passende Unterkunft in zentraler Lage.

Diese Stadt ist eine Surfer Hochburg mit jeder Menge Bars und guenstigen Hostels. Bei Bierpreisen zwischen 0.5 und 1em US$ kann man den Tag auch mal etwas laenger ausklingen lassen.

Wir beschlossen einen Bootstrip zu den nahe gelegenen Inseln zu unternehmen. Es ging zuerst zum Delfin beobachten in die Dolfin – Bay. Dort war es wirklich sehr touristisch. Boote ueber Boote voller Traveler wurden dorthin gekarrt und mitten drin wir beide und die sieben Oesterreicher. Wir sind von einem eher privaten Trip ausgegangen und waren deshalb etwas enttaeuscht. Gesehn haben wir die Delfine natuerlich trotzdem aber die konnten einem eher leid tun so stark wurden sie von den Booten bedraengt. Der zweite Stopp war ein kleines Riff an dem wir zum Schnorcheln ausgesetzt wurden. Auch das eher ueberlaufen und fuer uns Schnorchelverwoehnte kein wirkliches Highlight. Der Stopp am Red Frog Beach, einem der hier bekannten Traumstraende war fuer uns auch nur wegen der giftigen, sehr seltenen, kleinen roten Froesche attraktiv und selbst die wurden einem von einem Einheimischen Jungen auf einem Blatt praesentiert. Auch der letzte Stopp an einem weiteren Schnorchelspot konnte diesen Ausflug nicht mehr retten. Einzig und allein der Preis von 15US$ pro Person fuer einen Ganztagsausflug und die Tatsache, andere Inseln des Archipels gesehn zu haben, brachten dem Ausflug in der B-Note ein "ganz OK" ein. Am schoensten war die Bootsfahrt an sich durch die immer gruenen Mangrovenwaelder.

Der naechste Tag war verregnet. Gerade recht um die Oesterreicher zu verabschieden die weiter nach Costa Rica zogen und deren Spuren wir bald folgen werden. Bis zu diesem Tag hatte sich Panama nicht wirklich ueberzeugend praesentiert, was sich aber schon am naechsten Morgen aendern sollte. Trotz der Warnungen vor vielen Sandfloehen ging es am besagten Morgen auf zum Starfish Beach, der fuer seine zahlreichen Seesterne bekannt ist. Schon die Bussfahrt quer durch den Regenwald der Insel lohnte sich. Und bei der Ankunft erwartete uns ein echter Traumstrand. Anders als bisher gingen die Palmen hier wirklich bis ins Wasser. Im Hintergrund war keine Strandpromenade, keine Strassen oder Hotels sondern Regenwald der in einen Palmenwald ueberging. Kleine Baeche muendeten ins Meer und wir waren fast alleine. Genau dieser Anblick hatte uns hier bislang gefehlt und entlohnte uns fuer die lange Reise nach Bocas del Toro.

Schliesslich hatten wir doch noch gefunden was wir gesucht hatten und konnten erleichtert weiter nach Costa Rica ziehen. Letztendlich hat sich Panama fuer uns als ein Land mit wenigen aber dafuer sehr attraktiven Highlights praesentiert, deren Suche sich durch aus lohnt. Um Land und Leute richtig kennen zu lernen muessten wir viel besser spanisch sprechen und das wird uns in Zentralamerika oeffter so gehen. Ausserdem sind die meisten Travelrouten, wie schon gesagt, sehr ueberlaufen von Backpackern aus der ganzen Welt und die Einheimischen haben sich auf diese neue Einnahmequelle spezialisiert. Deshalb ist es schwer das wirkliche Panama kennen zu lernen. Lediglich die Busfahrt von David nach Almirante, mitten durch Panamas Waelder, ueber Berge mit tollen Ausblicken und ueber zahlreiche Fluesse, vorbei an vielen kleinen Doerfern war Panama pur. Wir hielten in fast allen davon um neue Fahrgaeste aufzunehmen. Die kleinen, einfachen Holzhuettchen mit Stroh oder Wellblechdaechern sind meist auf Holzpfaelen erbaut um einerseits kein teures Fundament zu brauchen und andererseits aus Schutz vor Ungeziefer. Trotz der hohen Armut hatte man das Gefuehl die Menschen sind gluecklich und zufrieden mit dem was sie haben. Keine Spur vom deutschen Konkurrenzdenken.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden!
    Da sieht man mal wieder, dass die Kinderbuchautoren viel Phantasie haben ;-)) Trotzdem, die Bilder und das Land sind beeindruckend. Also auf zu neuen Ufern und lasst Honduras links liegen!! Da geht es bald richtig los, wenn man die Presse so verfolgt.
    Gruß
    JP

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  2. Na, Ihr beiden,
    das sind ja wieder tolle Aufnahmen von Eurem Trip zur Starfish Bay. Beim Anblick dieser Bucht muss Severins Herz einen richtigen Satz vollführt haben, denn das sind die Palmen, die in ihrer Form den wasserspeichernden Pflanzen ähneln. Dazu noch Süß- und Salzwasser an einem Ort vereint, ein idealer Platz für einen "zweiten Robinson mit Jane."
    Ich würde gerne einmal einen Bus sehen, mit dem Ihr unterwegs seid.
    Meldet Euch wieder mal!

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