Samstag, 5. September 2009

Cuba

Von Cancun aus bietet es sich gerade zu an, einen Abstecher nach Cuba zu machen. An jeder zweiten Ecke werden guenstige Flugtickets von Cubana Airlines verkauft. Doch was das genau bedeutet wurde uns erst bewusst als wir uns in einer alten russischen Tupolev, Baujahr geschaetzt 1975, wiederfanden. Diese wurde hoechstwarscheinlich in Russland ausgemustert und den kubanischen Genossen ueberlassen. Nun dient sie zum Transport von allerlei Dingen die in Cuba sonst nicht erhaeltlich sind, als Reisemoeglichkeit fuer abenteuerlustige Einheimische und in unserem Fall zur Folter von Touristen. Als Maschinenbauer betritt man solch einen Bus mit Fluegeln mit aengstlicher Neugier fuer die alte Technik, die ich lieber in einem Museum erkundet haette.

Der Abflug verzoegerte sich um ca. eine Stunde, gerade lange genug um die Spannung und die Vorfreude etwas zu steigern. Ich dachte erst technische Probleme waeren der Grund aber es hatte nur jemand seinen Ausweis auf dem Weg vom Terminal zum Rollfeld verloren. Warum sie daraufhin allerdings alle Koffer ausraeumten und den des besagten Mannes durchsuchten, bevor sie dann auf die Idee kamen, der Ausweis koennte auch im Bus zum Flugzeug verloren gegangen sein, erscheint mir bis heute raetselhaft. Wir wurden waehrenddessen mit munterem Gesang der einheimischen Mitreisenden bei Laune gehalten. Wir hatten, um noch etwas mehr Geld zu sparen, zweite Klasse gebucht und das waren dann die Sitze mit ohne Beinfreiheit. Die Beine juckten zwar etwas hinter den Ohren aber das machte dann das Kraut auch nicht mehr fett.

Unseren Dolmetscher trafen wir diesmal auch gleich im Flugzeug. Sein Name ist Carlos, er ist Spanier und sass zumindest beim Start eine Reihe vor uns. Als ihn dann aber eine undefinierbare Fluessigkeit von oben antropfte musste er den Sitzplatz waechseln. Eine Stewardess behob den Mangel umgehend, in dem sie ein Tempotaschentuch in den Schlitz steckte aus dem es tropfte. Jetzt klaerte sich auch die Frage warum an unterschiedlichen Stellen Tempos in dem Flugzeug steckten, die uns bereits vor dem Abflug aufgefallen waren. Das justieren der Klimaanlage haette ich auch besser unterlassen sollen, da ich danach die Luftauslaesse in meiner Hand hielt. Gedanken macht man sich auf solch einem Flug lieber nicht und trotzdem oder gerade deshalb kam uns die eine Stunde Flug wie eine Ewigkeit vor.

Die sichere Landung war eine Erloesung, wenngleich der Rueckflug noch aus stand. Als wir auf unser Gepaeck warteten kamen auf dem Foerderband alle moeglichen Gegenstaende zum Vorschein. Ich denke da war ein komplettes Auto in Einzelteilen mit im Flugzeug. Jede Menge Autoreifen, DVD Player, Toaster und Klimaanlagen.

Mit Carlos gings dann mit dem Taxi direkt ins Herz von Havanna. Auf dem Weg dorthin fuehlte man sich als waere man in der Zeit zurueckgereist. All die alten Autos genau wie man es immer gehoert hatte. Viele Plakate, Denkmaeler und Schriften die an die Revolution erinnern und teils den Eindruck erweckten als waere sie erst gestern gewesen. Vorbei am Kapitol und mitten nach Centro Havanna. Auch hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Nur an den meist verwahrlosten Haeusern hat sie starke Spuren hinterlassen. Dreckige, verkommene Strassen und der dementsprechende Geruch sind allgegenwaertig. Trotzdem hat diese Stadt einen unglaublichen Charme. Ueberall spielt Musik und jede Menge meist freundlicher Menschen sind auf den Strassen unterwegs oder sitzen vor ihren Haeusern in den Eingaengen und auf den Gehwegen. Die Altstadt dagegen ist in einem recht guten Zustand zumindest in den touristischen Ecken. Wir machten zwei Tage die Stadt unsicher bevor wir mit einer kleinen Rundtour begannen und schon da entschlossen wir uns am Ende unseres Aufenthalte zwei weitere Tage in Havanna zu verbringen.

Die erste Stadt auf unserer Route war Cienfuegos. Die relativ kleine Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe, was uns doch sehr verwunderte. Ich gebe zu, wir verlieren langsam die Relationen und fangen auch sofort an eine neue Stadt mit all den anderen auf unserer bisherigen Reise zu vergleichen. So wird diese Kolonialstadt in den gleichen Topf mit Antigua, Granada und Old San Juan geworfen und geht darin auch sofort unter. Aber selbst Carlos der nur zwei Wochen Cuba bereist war unbeeindruckt. Weiter gings nach Trinidad und damit in eine weitere Kolonialstadt die ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe ist und angeblich die schoenste Kubas sein soll. Im Grunde eigentlich ganz schoen, doch sehr klein und nicht im besten Zustand und verpasst dadurch auch einen Medaillenplatz unter allen bereits besichtigten Kolonialstaedten. Dritter Stop war dann der so hoch gelobte Strand von Varadero. Ein Ort nur fuer Touristen und All Inklusive Ressorts. Leider waren wir hier etwas zu knausrig um einen Bootstrip zu einer der vorgelagerten Inseln zu machen. Carlos war davon sehr begeistert. Wir sind in einem guenstigen Hotel fuer einheimische Urlauber untergekommen und waren deshalb vermutlich nicht am schoensten Teil des Varadero Strandes. Gefallen hat uns der Aufenthalt dort aber trotzdem. Auch wegen des All Inklusive Pakets unseres Hotels und das bedeutete fuer uns Essen und Trinken was das Buffet her gab. Hier trennten wir uns schliesslich von Carlo, der schon frueher die Heimreise antreten musste und machten uns auf zu unserem letzten Stopp nach Vinales.

Wir ihr schon seht bekommt Vinales einen eigenen Absatz und das zu Recht. Vinales ist ein kleines Doerfchen mitten in einem atemberaubenden Tal umgeben von kleinen Bergen. Da sagen die Bilder mehr als Worte. Ausserdem ist Vinales eines der Hauptanbaugebiete fuer Tabak in ganz Cuba. Es war leider nicht die richtige Zeit und deshalb wuchsen auf den Tabakfeldern nun Mais und Zuckerrohr. Jedoch ermoeglichte uns die Familie unseres Casas einen Besuch bei dem Grossvater, der aus Familientradition selbst Tabak anbaut und Zigarren anfertigt. Er zeigte uns die getrockneten Tabakblaetter und wie man eine Zigarre daraus dreht. Schlussendlich durfte ich mein Glueck selbst versuchen und meine eigene cubanische Zigarre herstellen. Dann konnten wir noch mit einem Cousin zu einem nahen See reiten und dabei die Landschaft voll auskosten. Am naechsten Tag ging es mit einem kleineren Tourbus durch das ganze Tal. Wir beschlossen auf ein Riesengemaelde zu klettern und statteten dem schoensten botanischen Garten unserer bisherigen Reise einen Besuch ab. Eigentlich handelt es sich um einen Privatgarten einer aelteren Dame, der in den letzten Jahren so viele Besucher angezogen hat, dass er nun zu einem botanischen Garten geworden ist. Ausserdem besuchten wir eine der zahlreichen Hoehlen der Umgebung. Wie in ganz Kuba ueblich kann man in den Privatunterkuenften sowohl Fruehstueck als auch Abendessen bekommen. Morgens gibt es viel Obst, meist aus eigenem Anbau und selbst gemachten Fruchtsaft. Dazu Eier, Schinken und Brot. Abends waehlt man zwischen Huhn, Schwein, Fisch oder Hummer. Preislich gibt es keinen Unterschied und so probierten wir auch unseren ersten Hummer. Das mit den Ameisen in der Sosse darf man hier nicht so eng sehen.

Cuba war fuer uns eine voellig neue Erfahrung, zum einen Havanna an sich als eine einzigartige Stadt mit ganz besonderem Charme und zum anderen natuerlich das kommunistische System. Es gibt hier zwei verschiedene Waehrungen. Die normalen Pesos fuer Einheimische und die Pesos Convertibles fuer Touristen. Der Pesos Convertible wurde eingefuehrt um den US Dollar aus Cuba zu verbannen und ist ein bisschen mehr wert wie ein US Dollar (1,08USD). Wahrscheinlich nur um sich positiv abzuheben, da sich meines Wissens nach der Wechselkurs nicht aendert. Seitdem muss man eine Art Strafe (20% an den Staat) zahlen wenn man mit US Dollar bezahlt und selbst wenn man US Dollar wechselt. Ein Pesos Convertible (CUC) entspricht dann 25 Pesos. Durch diese Trennung gibt es zwei komplett unterschiedliche Preissysteme. Alles was mit Touristen zu tun hat wird in CUC bezahlt und ist wesentlich teurer (Faktor 4). Alles andere ist staatlich subventioniert und extrem billig. Die Einheimischen koennen in Wechselstuben ihre CUCs in lokale Pesos wechseln und der Staat streicht dabei 4% ein. Als wohl wissender Tourist kann man das auch, ist aber unueblich und eine Art Grauzone. Dann muss man nur noch ein Lokal finden, dass auch von Touristen normale Pesos annimmt und schon kommt man an eine umgerechnet 10 Cent Pizza oder eine 3 Cent Limonade. Eigentlich gehoert hier alles dem Staat. Hotels, Restaurants, Laeden und auch die oeffentlichen Verkehrsmittel. Jeder Angestellter ist vergleichbar mit einem deutschen Beamten nur dass die meisten dem oft schlechten Ruf der Beamten voellig gerecht werden. Ein Beispiel: Es gibt einen Puma und einen Adidas Laden direkt nebeneinander. Beide gehoeren dem Staat. Da kann es schon mal aus Unkenntnis oder fehlender Motivation dazu kommen, dass dich der Puma Angestellte in den Adidas Laden schickt. Teilweise wird behauptet, Ware ist nicht mehr vorraetig nur weil sie zu faul sind sie aus dem Lager zu holen. Und das zieht sich durch alle Branchen. Manche Geschaefte haben kein Wechselgeld und koennen dir deshalb nichts verkaufen usw. Auch bei den Bussen gibt es eine Trennung zwischen Touristen und Einheimischen. Der Staat versucht immer moeglichst alle Kontakte zwischen Einheimischen und Touristen zu unterbinden. Internet gibt es nur in Hotels und wir in CUC abgerechnet und ist deshalb fuer die breite Bevoelkerung unbezahlbar. Im Fernsehen laufen "Neuigkeiten" ueber die Revolution und anti Amerikanische Propaganda mit witzigen Wirtschaftsvergleichen. Das einzige wie man den Einheimischen etwas naeher kommen kann ist in den Casa Particulares, den Gaestehaeusern hier. Mit einer staatlichen Genehmigung duerfen Einheimische bis zu zwei Zimmer an Touristen vermieten. Dies ist nur wegen der oft fehlenden Hotelanlagen moeglich und auch nur, damit dem Staat keine gut zahlenden Touristen entgehen. Die Besitzer muessen natuerlich einen Grossteil ihrer Einnahmen abgeben. Diese Unterkuenfte sind vergleichsweise guenstig, gut gepflegt, sauber und bieten, wie bereits gesagt, gutes Essen zu erschwinglichen Preisen an. Inklusive aufschlussreicher Unterhaltungen ueber Kuba und dazu jede Menge Infos ueber die Umgebung.

Alles in allem hat uns Cuba sehr gut gefallen trotz der fuer uns anfaenglich ungluecklichen Routenwahl. Unseren letzten Abend liessen wir in einer Bar in der einst Ernest Hemingway einkehrte, mit Mojitos und Havanna ausklingen und spazierten bei Sonnenuntergang die Uferprominade entlang genau wie es uns Sonjas Onkel ans Herz gelegt hatte. Havanna wir werden dich vermissen...

Nachdem wir nun ein gutes Drittel unserer Reise damit verbracht haben die Karibik zu umrunden gibt es jetzt einen Kulturschock wie er groesser kaum sein koennte. Nach 12 Tagen Cuba einem der letzten kommunistischen Ueberbleibsel geht es direkt ins Herz des Kapitalismus nach Los Angeles der Stadt der Stars. Nach Hollywood und Beverly Hills wo das Geld so locker sitzt wie mein Guertel nach vier Monaten ohne Vincenz Murr und gutem Mama essen.

Irgendwann in Mexico

Nachdem wir in Caye Caulker in eine vollkommen ueberladene Faehre eingestiegen waren um in Belize City den Bus in Richtung mexikanischer Grenze zu erreichen kam es wie es kommen musste. Nach 15 Minuten auf See hielt das Boot an weil nun auch der Kapitaen eingesehen hatte, dass wir so nicht weiter kamen. Wir warteten also auf ein anderes Boot, das schliesslich nach einer Dreiviertelstunde eintraf und einen Teil der Passagiere uebernahm. Als wir mit der dementsprechenden Verspaetung auf dem Festland ankamen war der geplante Bus natuerlich laengst abgefahren. Aber zum Glueck waren wir so spaet, dass der naechste Bus nicht lange auf sich warten lies. Alles verlagerte sich etwas nach hinten und es entstanden fuer uns laengere Wartezeiten. So kamen wir schliesslich um 21:30 Uhr in Tulum an, etwa einen halben Tag spaeter als gedacht.

Am Busbahnhof erwartete uns schon eine junge Frau die uns ein Hostel anbot und auch sympathisch wirkte. Das Zimmer gefiel uns auf Anhieb und wir entschlossen uns zu bleiben. Von hier aus konnten wir alle Attraktionen Tulums mehr oder weniger bequem mit dem Fahrrad erreichen. Auf Grund der extrem harten Fahrradsattel aehnelte unser Gang abends eher dem eines Cowboys als dem eines normalen Backpackers. Aber das hielt uns nicht von weiteren Erkundungsfahrten ab.

Als erstes gings gleich mal zu einer der vielen Hoehlen, die mit kuehlem Suesswasser gefuellt, zum Baden einladen und hier Cenotes genannt werden. Auch zum Schnorcheln und Tauchen sind diese sehr attraktiv. Zwischen Stalaktiten und Stalagmiten schwimmt man durch ein System aus vielen kleinen und grossen Hoehlen. Ueber den Koepfen haengen Fledermaeuse die sich zum Schlaf zurueckgezogen haben. Das Wasser ist unbeschreiblich klar. Sichtweiten von ueber 50 Meter sind normal. Absolut empfehlenswert.

Ein weiteres Muss sind natuerlich die Maya Ruinen. Nicht etwa die Groesse der Bauwerke oder der ganzen Anlage sondern viel mehr die traumhafte Lage direkt am Strand in einer tollen Umgebung machen diesen Ort zu etwas ganz besonderem. Leider ist er dadurch natuerlich auch regelrecht von Touristen ueberrannt.

Der Strand von Tulum ist ein typischer touristischer Bilderbuch Badestrand. Aehnlich wie in Italien mit Hotelanlagen im Hintergrund, Liegestuehlen und Sonnenschirmen jedoch mit etwas weisserem, weicherem Sand und mehr Palmen. Karibik eben. Zum Schnorcheln gings mit dem Bus nach Akumal, einer Bucht etwa 20 Kilometer noerdlich. Dort gab es von grossen Barrakudas ueber Schildkroeten bis hin zu Adlerrochen alles zu sehen was die Riffe in dieser Gegend zu bieten haben.

Der naechste halt in Mexiko war Cancun. Der schlechte Ruf, fuer Backpacker ungeeignet zu sein, eilt dieser Stadt weit voraus und auch wir waren nicht sonderlich angetan. Doch wir kamen nur aus einem einzigen Grund hierher. Wir hatten uns naemlich mit unserer Panama bis Nicaragua Bekanntschaft Chrissie verabredet. Waehrend wir von Nicaragua aus mit dem Bus bis Cancun gekommen waren, tourten Chrissie und Johannes wieder zurueck bis Panama. Fuer Johannes ging es von dort nach Hause und fuer Chrissie weiter nach Mexiko. Wir hatten uns also in einem Hostel verabredet und das hat auch auf Anhieb geklappt.

Das Hostel war leider die falsche Wahl. Auf dem Dach, direkt ueber unserem Zimmer, wurde die ganze Nacht gefeiert. Trotz Ohropax machten wir kein Auge zu. Die Lautstaerke war extrem. Als wir dann das Hostel am naechsten Morgen gegen 10 Uhr verliessen, war die Party noch im vollen Gange. Wir haetten mal lieber mit feiern sollen.

Auf alle Faelle wollten wir schnellstmoeglich raus aus dieser Stadt. Also brachte uns die naechste Faehre zur vorgelagerten Insel "Isla Mujeres". Dort laeuft alles wieder etwas entspannter. Wir sind in einem 9er Dorm Room des tollsten Hostels untergekommen. Die Hauptattraktion der Insel ist das Schnorcheln mit Walhaien. In den Sommermonaten treffen sich diese zahmen Riesen vor der Kueste um aus dem nahrungsreichen Gewaesser das Plankton herauszufiltern. Die Chancen einige dieser bis zu 12 Meter langen Fische zu beobachten sind sehr gut da es sich um eine der groessten Populationen an Walhaien weltweit handelt. Das liessen wir uns natuerlich nicht entgehen.

Also ging es gleich am naechsten Tag auf ein Boot und die Suche konnte beginnen. Nach ca. zwei Stunden kam dann der erloesende Funkspruch eines anderen Bootes, welches mehrere Walhaie gesichtet hatte. Als wir dort ankamen, waren bereits mehrere Boote vor Ort. Dann dauerte es nicht lange bis wir schliesslich auch die ersten grossen Flossenspitzen auf der rauen Meeresoberflaeche entdeckten. Ein anderer Hai kam naeher ans Boot. Dann musste alles sehr schnell gehen. Sonja und Chrissie steckten schon im Schnorcheloutfit und der Guide schrie nur "Go Go Go" und sprang ins fast schwarze Wasser. Chrissie und Sonja gleich hinterher um den Guide bei dem Wellengang nicht zu verlieren. Auch ich war bereit und die Anfangs aufgestellt Regel, nur zwei Personen plus Guide, war bereits nach wenigen Sekunden vergessen. Der Kapitaen schrie nur "Jump" und das lies ich mir nicht zweimal sagen. Durch die hohen Wellen war eine Orientierung im Wasser sehr schwer und auch die Schwimmwesten die wir trotz meines Protestes tragen mussten machten sich nun bezahlt. Ich schwamm so schnell ich konnte in Richtung Hai. Als erstes konnte ich nur die zwei Meter grosse Schwanzflosse sehen und war davon schon total beeindruckt. Dann holte ich auch meine beiden Maedels und den Guide ein und schliesslich auch den Fisch. Die bis zu 35 Tonnen bewegten sich ohne grosse Muehen und auch relativ unbeeindruckt von unserer Existenz durch das Wasser. Es tauchten immer neue Walhaie in unterschiedlichen Groessen in unserem Sichtfeld auf. Teilweise war ich zwischen dreien eingeklemmt. Ein unbeschreibliches Gefuehl. Realisieren konnten wir das ganze erst als wir wieder auf der Heimfahrt waren und die Eindruecke nochmal Revue passieren liessen.

Chrissi holte am darauf folgenden Tag ihre Freundin Insa vom Flughafen in Cancun ab, die als Ersatz fuer Johannes den zweiten Teil ihrer Reise begleitete, und brachte sie auch auf die Insel. Der 19. war dann Chrissies Geburtstag und der wurde natuerlich entsprechend gefeiert. Wie es in der Karibik ueblich ist mit etwas zu viel Rum am Strand und jeder Menge Salsamusik.

Fuer Chrissie und Insa geht es weiter Richtung Guatemala und wir machen noch einen Abstecher nach Kuba bevor wir der Karibik schlussendlich den Ruecken kehren...