Mittwoch, 22. Juli 2009

Costa Rica - Puerto Viejo

Schon beim verlassen des Hostels in Bocas waren wir nicht mehr alleine. Wir hatten uns mit zwei Deutschen Backpackern (Chrissie und Johannes) aus der Naehe von Koeln zusammen getan, die auch nach Costa Rica reisen wollten. Chrissie hatte Spanisch auf Lehramt studiert und so sollte die Kommunikation kein Problem darstellen. Ein Taxi brachte uns zur Grenze. Dort angekommen fuehlten wir uns jedoch eher wie illegale Einwanderer. Die sogenannte "Grenze" war eher eine alte stillgelegte Eisenbahnbruecke vor der man uns absetzte. Die klapprige, stark korrodierte Stahlkonstruktion fuehrte in guter Hoehe ueber einen Fluss, der die natuerliche Grenze zu Costa Rica ist. Neben den Gleisen wurden Holzbretter ausgelegt um die Bruecke ueberhaupt fuer Fussgaenger passierbar zu machen. Gleiche waren aber auch die Spuren fuer allerlei Kraftfahrzeuge vom normalen PKW bis hin zum schwersten Bananentransporter. Als wir schliesslich diese Huerde genommen hatten und uns wieder in Sicherheit wogen, wies man uns, an der eher freiwilligen Einreisestation, freundlich darauf hin, dass wir vor der Einreise einen Ausreisestempel aus Panama braeuchten, den es auf der anderen Brueckenseite gibt. Also zurueck und das ganze nochmal...

Von der Grenze ergab sich fuer uns die gute Gelegenheit mit einem Sammeltaxi bis zu unserem Ziel, Puerto Viejo, zu kommen und dafuer nur den normalen Busstarif zu bezahlen. Dank Chrissies Spanisch hatten wir so drei Stunden Bussfahrt gespart.

Schon bei der Ankunft wurde uns klar, dass wir im naechsten Surfer Eldorado gelandet waren. Viele junge Leute, Backpacker aus aller Welt und eine sehr lockere Lebenseinstellung. Der Spruch eines Deutsch – Costaricaners, der uns an der Rezeption des Hostels unsere Zimmerschluessel aushaendigte, beschreibt die Stimmung ganz gut. "Marihuana ist hier illegal und wird auch sehr hart bestraft ! (hier darf man sich einen ernsten Blick und eine kleine Sprechpause vorstellen) Aber wenn ihr was braucht dann kommt zu mir. (Jetzt eher ein laecheln)" Das wir darueber lachten scheinte ihn eher zu verwirren.

Wir besuchten am darauf folgenden Tag den Cahuita Nationalpark zusammen mit Chrissie und Johannes. Ein super Ausflug und am Ende der sieben Kilometer langen Strecke entlang der Kueste hatten wir wieder einige Urwaldbewohner mehr gesehn. Darunter riesige leuchtende Schmetterlinge in allen erdenklichen Farben und Formen, mehrere verschieden Eidechsen und Gecko Arten, grossese Spinnen, Tucane und sogar Affen. Das hatte sich gelohnt.

Eine Radtour am naechsten Tag bis nach Manzanillo (16km suedlich, entlang der Kueste) ergaenzte diese Liste noch um einige Faultiere, die man hier oeffter in den Baumkronen entdecken kann. Diese haben, so wie es scheint, die Lebensweise der Costaricaner uebernommen - oder andersrum. Immer locker bleiben und nur nicht zu schnell. Kleiner Scherz am Rande, aber im Grunde... Auf dem Weg machten wir immer wieder kleine Badepausen an schoenen aber doch gut besuchten Straenden.

Natur Pur und so soll es auch bleiben. Unser naechstes Ziel ist der Tortuguero Nationalpark der hier als der "kleine Amazonas" bekannt ist. Los gehts ...

2 Kommentare:

  1. Hi Ihr beiden,
    die Sache mit der Brücke liest sich ja sehr spannend, vor allem kann ich mir gut vorstellen wie man in die Tiefe sieht und sich so seine Gedanken macht - nur fliegen ist schöner :-)

    Und das alles wegen einem Stempel! Nur gut, dass Ihr mittlerweile Nerven wie Drahtseile zu haben scheint und viele Schutzgeister oder so.

    Liebe Grüße
    Mama

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  2. S und S
    ich habe noch ein Anliegen. Ich traf vor kurzem einen Schneckenspezialisten, der schon über 1200 leere Schneckenhäuser hat.Wenn ihr welche findet - ob Land oder Wasserschnecken- er würde sich sehr freuen.

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