Montag, 18. Januar 2010

Indonesien - Gili Islands

Zusammen mit Moni und Martin hatten wir also beschlossen, die restlichen unserer gemeinsamen Tage auf den Gili Islands zu verbringen. Die Inselgruppe, bestehend aus Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air, liegt nur wenige Kilometer vor Lomboks Nord-Westkueste und ist fuer seine schoenen Straende, die tolle Unterwasserwelt und vor allem durch die sehr entspannte Lebensweise seiner Einwohner bekannt. Mit dem Schnellboot dauert die Ueberfahrt von Padang Bai nur knapp ueber eine Stunde aber rein biologisch liegen dazwischen Welten.

Genau zwischen Bali und Lombok verlaeuft die Wallace Line. Benannt nach dem englischen Naturforscher Alfred Russel Wallace, der zu Zeiten seines Landsmanns Charles Darwin die Artenvielfalt der indonesischen Inseln erforschte. Dabei entdeckte er grundlegende Differenzen in Flora und Fauna zwischen Bali und Lombok. Er gilt als Entdecker der Übergangszone zwischen der asiatischen und der australischen Flora und Fauna. Das ganze Gebiet um diese Linie, die auch Borneo und Sulawesi trennt, wird auch Wallacea genannt und gilt als eines der artenreichsten Gebiet der Welt. Man findet in dieser Gegend sowohl auf dem Land als auch im Meer viele endemische Arten.

Wir haben von der Ueberquerung der Wallace Line eigentlich nichts mitbekommen. Fuer einen Leihen hat sich in Flora und Fauna auch nichts geaendert. Die Straende der Gilis sind einsamer und schoener geworden, es gibt weder Autos noch Motorraeder aber alle dem rechne ich keine all zu grosse biologische Bedeutung an. Wir entschieden uns vor Ort direkt auf Gili Trawangan, der groessten und entwickelsten Insel zu bleiben. Mit 2500 auf 1500 Metern faellt es mir hier schon fast schwer von Groesse zu sprechen. Trotzdem waren wir schwer beladen und da kam ein Pferdekarren gerade recht, der uns ueber sandige Wege von Unterkunft zu Unterkunft brachte bis wir uns schliesslich fuer zwei gepflegte, neue Bungalows in einem dafuer weniger schoenen Hinterhof entschieden haben. Wir hatten keine Klimaanlage und der Ventilator funktionierte wegen der staendigen Stromausfaelle auch nur bedingt. Dafuer hatten wir den schoensten Strand der Insel direkt vor der Tuer. Die Korallen reichten bis zum Ufer, waren aber in der Vergangenheit durch Dynamitfischen schwer beschaedigt worden und befinden sich deshalb gerade im Wiederaufbau. Nichts desto weniger Trotz kann ich guten Gewissens von tollen Schnorchelbedingungen sprechen und auch mir gingen wieder einmal mehrere bislang ungesehene Motive auf den virtuellen Leim meiner Kamera. Ein Ausflug nach Gili Air verbesserte unsere Schnorchelerlebnisse nochmals. Auch Moni und Martin schienen von der Unterwasserwelt begeistert zu sein und versuchten sich aeusserst erfolgreich in der Schnorchelei.

Ansonsten stand Muschel suchen, Kokosnuss oeffnen, einfaches Ruhen waehrend des taeglichen vier Uhr Regens und natuerlich unzaehlige Unterhaltungen auf der Tagesordnung. Abends wurden heiss umkaempfte Kanasterduelle zwischen Maennern und Frauen ausgefochten.

Nach fuenf gemeinsamen Tagen Inselleben und ueber einer Woche Bali mussten wir uns leider schon wieder verabschieden. Die Zeit war gerade zu verflogen. Trotzdem hatten wir viel Spass und waren sehr froh ein paar alte Gesichter zu sehn.

„Schoen dass ihr den langen Weg auf euch genommen habt um mit uns zu reisen.“

Gleich nach dem Abschied verdraengten wir unsere Trauer mit einem Tauchgang. Wir wollten auf den Gilis noch schnell unsere Tauchfaehigkeiten verbessern, bevor es weiter nach Komodo gehen sollte. Denn Komodo gilt als sehr anspruchsvolles Tauchgebiet mit unberechenbaren, starken Stroemungen. Also machten wir einen Navigationskurs und einen Stroemungskurs und konnten dabei natuerlich auch gleich noch vor den Gilis tauchen. Die Tauchgaenge waren ganz gut, aber auch nicht wirklich besonders, erfuellten jedoch ihren Zweck. Nun aber auf nach Komodo...

2 Kommentare:

  1. Tolle Unterwasseraufnahmen und die Bungalows sind ja heiß! Bin gespannt ob Ihr Euch wieder an den "deutschen Alltag" gewöhnen könnt ;-))
    Schönen Gruß auch an Basti
    JP

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  2. und nochwas:
    kannst Du mir Deine Diät verraten? Ist zwischen den Knochen noch Feisch??
    Nix für ungut, Euch päppeln wir hierzulande schon wieder auf!!

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